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Gerhard Gamm: Kunst und Subjektivität
Kunst und Subjektivität
(S. 49 – 67)

Gerhard Gamm

Kunst und Subjektivität

PDF, 19 Seiten

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Gerhard Gamm

Gerhard Gamm

studierte in Tübingen und Frankfurt/Main Philosophie (Promotion, Habilitation), Psychologie (Diplom) und Soziologie. Nach seiner Professur für Ethik und Technikphilosophie an der TU Chemnitz (1995) ist er seit 1997 Professor für Philosophie an der TU Darmstadt mit dem Schwerpunkt Praktische Philosophie und u.a. tragendes Mitglied des Graduiertenkollegs ›Technisierung und Gesellschaft‹. Sein Forschungsinteresse gilt der Philosophie der modernen Welt, u. a. der Rolle, die Kunst und Technik, Wissenschaft und Gesellschaft darin spielen.

Weitere Texte von Gerhard Gamm bei DIAPHANES
  • Vorwort

    In: Gerhard Gamm (Hg.), Petra Gehring (Hg.), Christoph Hubig (Hg.), Andreas Kaminski (Hg.), Alfred Nordmann (Hg.), Jahrbuch Technikphilosophie 2015

Michael Lüthy (Hg.), Christoph Menke (Hg.): Subjekt und Medium in der Kunst der Moderne

Um 1800 nimmt die Kunst eine Wendung zum Prozessualen: man beginnt sie als ein Geschehen zu verstehen und zu praktizieren, dem gegenüber alle Gehalte, die sie zum Ausdruck bringt, alle Gestalten, die sie herausbildet, und alle Instanzen, die daran beteiligt sind, sekundär sind. Der Prozess des Machens wird zum eigentlichen Inhalt der Kunst erklärt. Dies lässt sich auch als dynamische Austauschbeziehung zwischen den Polen des »Subjekts« und des »Mediums« beschreiben, wie im Titel des vorliegenden Bandes anklingt. Das Medium erscheint dabei als anthropomorph besetztes Quasi- oder Ersatz-Subjekt, das von sich aus und selbst zu sprechen vermag, während das Subjekt als Medium erscheint, durch das hindurch etwas ›spricht‹, das nicht mit dem selbstbewussten Ich zu verrechnen ist. Das Kunstwerk ist der ins Werk gesetzte Prozess der Verhandlung zwischen diesen beiden Polen, die im »Akt« (Valéry) des Kunstmachens ineinander umschlagen. Aufgrund ihrer spannungsvollen Verbindung sind Subjekt und Medium der Ort des Aussagens, an dem sich der Prozess des Kunstwerks entfaltet, und zugleich die Sache der Aussage – der Gehalt, um den es in dem Kunstwerk geht. Die Beiträge gehen dem Verhältnis von Subjektivität und Medialität im Kunstwerk aus philosophischer, kunst- und literaturwissenschaftlicher sowie psychoanalytischer Perspektive nach; zugleich fragen sie nach den Subjektivitäts- und Medialitätskonzepten, die der Beschreibung künstlerischer Prozesse angemessen sind.