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Claudia Blümle: Das lebende Kreuz
Das lebende Kreuz
(S. 45 – 57)

Eine Bildgattung an der Schwelle von Souveränität und Imaginärem

Claudia Blümle

Das lebende Kreuz
Eine Bildgattung an der Schwelle von Souveränität und Imaginärem

PDF, 13 Seiten

  • Politische Ikonographie
  • Bildwissenschaft
  • Souveränität
  • Kunstgeschichte
  • Repräsentation
  • Ikonographie
  • Ökonomie
  • Das Heilige
  • Ritual
  • Bildtheorie

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Deutsch

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Claudia Blümle

Claudia Blümle

war von 2002 bis 2005 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt »Das Leben schreiben. Medientechnologie und die Wissenschaften vom Leben (1800–1900)« an der Bauhaus-Universität Weimar. Von 2005 bis 2009 war sie als Assistentin am Lehrstuhl für Neuere Kunstgeschichte der Universität Basel und als Mitglied des SNF-Bildkritik eikones tätig. Seit 2009 ist sie Professorin für Kunstwissenschaft und Ästhetik an der Kunstakademie Münster.

Weitere Texte von Claudia Blümle bei DIAPHANES
Anne von der Heiden (Hg.): per imaginem

Anne von der Heiden (Hg.)

per imaginem
Bildlichkeit und Souveränität

Broschur, 256 Seiten

Vergriffen

PDF, 256 Seiten

Im Anschluss an Carl Schmitt, Giorgio Agamben und Ernst Kantorowicz entziffert der vorliegende Band das Paradoxon der Souveränität – der Souverän steht, indem er sich als Souverän außerhalb des Rechts setzt, zugleich außerhalb und innerhalb der Rechtsordnung – im engen Zusammenhang mit der Bildlichkeit.

Der König kann als ewige Institution nicht sterben, er steht außerhalb der Gemeinschaft – zugleich aber ist er die Instanz, auf die der »thesaurus imaginarium« der Gesellschaft sich richtet. Einige Gesellschaften haben dieses Problem mit einem Abbild, einer Art Doppelgänger des Herrschers, gelöst, in anderen lässt der Souverän einen Vermittler, einen Übersetzer sprechen und ruft so den Schein der Anwesenheit des Abwesenden hervor. Die Effigies des Souveräns übernimmt und konstituiert zugleich, was den Herrscher vor allen anderen auszeichnet: den Überschuss, das unvergängliche Leben. Sie erst zeigt den Schein als ewig und verleiht der Souveränität ihren eigentlichen Rang.

Aus einer Vielfalt von Perspektiven werden die Zusammenhänge von Bildlichkeit und Heiligkeit, Gewalt und Ökonomie, Sprache und politischem Körper, Repräsentation und Ritual erörtert und die Verflechtungen von Realem, Imaginärem und Symbolischem nachgezeichnet.